Embryologische Kräfte osteopathisch nutzen
Ziel dieses Kurses ist, Ihnen die Embryologie als Grundlage einer ganzheitlichen Sichtweise auf den Menschen zu vermitteln. Denn haben Sie das Prinzip erst einmal verstanden, können Sie die embryologischen Kräfte in allen Bereichen Ihrer osteopathischen Arbeit als machtvolles Instrument nutzen.
Die Embryologie beschäftigt sich mit der Zeitspanne von der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt des Kindes und zwar anatomisch, physiologisch als auch pathologisch. Während die Schulmedizin die Embryologie überwiegend deskriptiv behandelt, möchten wir Sie dafür sensibilisieren, schon in der embryologischen Entwicklung die Prinzipien Ihres osteopathischen Handelns zu entdecken. Denn was für das geborene Leben stimmt, sollte sich auch schon in der Entwicklung des ungeborenen Lebens wiederfinden lassen.
Im ersten Teil des Kurses gewinnen Sie einen Überblick über die ersten drei Schwangerschaftswochen. Sie werden die grundlegenden sog. „biodynamischen“ Kräfte kennenlernen, die die Differenzierung in unterschiedliche Keimblätter und Gewebe verursachen.
In kleinen Palpationsübungen werden Sie die embryologischen Wachstumsbewegungen einzelner Gewebe und Organe erfahren, und Sie werden lernen, wie diese sog. „Motilität“ für Ihre Behandlung genutzt werden kann.
Im zweiten Teil des Kurses werden Sie die Entstehung des ersten großen „Organ“systems kennenlernen, des Zentralnervensystems, und Sie werden sehen, wie die Entstehung aller anderen Gewebe von diesem Entwicklungsschritt abhängt.
Im folgenden Praxisteil wird Ihnen die Chance eröffnet, die Motilitätsbewegung des ZNS zu erspüren und Sie werden erfahren, wie das Erreichen dieser tiefen Behandlungsebene eine heilsame und tiefe Entspannung bei Ihren Patienten ermöglicht.
Der dritte Teil schließlich behandelt die Entwicklung des Gesichts. Sie werden die zahlreichen Organe kennenlernen, die sich aus den einzelnen Schlundbögen entwickeln. Denn über die Behandlung der einzelnen Schlundbögen erschließt sich Ihnen die Möglichkeit, zahlreiche ganz unterschiedliche Störungen wie z.B. Tinnitus, Mittelohrentzündung, craniomandibuläre Dysfunktionen, Heiserkeit, Reizhusten oder grippale Infekte therapeutisch zu unterstützen.